Kaufmännische Schule Schopfheim mit eigenem Schulseelsorger
Schopfheim. Die Kaufmännische Schule Schopfheim (KSS) startet mit einem eigenen Schulseelsorger in das neue Schuljahr. Der Religionslehrer Stefan Stein wurde im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes im Freiburger Münster durch Erzbischof Stephan Burger, stellvertretend durch Weihbischof Dr. Birkhofer, zum Schulseelsorger beauftragt.
Der Beauftragung ging eine zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung voraus, die acht zweieinhalbtägige Kursmodule umfasste und von regelmäßiger Supervision unterstützt wurde. Nach der Durchführung, Dokumentation und Präsentation eines eigenen schulpastoralen Projekts fand die Weiterbildung ihren erfolgreichen Abschluss.
Inhalte der Weiterbildung waren ein vielfältiges Erfahrungswissen über die Aufgaben eines Schulseelsorgers, umfassende Kenntnis der Grundlagen und Praxisfelder der Schulpastoral, ein reflektiertes personales und spirituelles Angebot, ein reflektiertes Rollenprofil und Selbstverständnis, Kenntnisse in der seelsorglichen Gesprächsführung und in Beratungsgesprächen, Kenntnisse im Umgang mit Tod, Trauer, Verlusterfahrungen und Unterstützung in Krisen.
Schulseelsorger eröffnen den am Schulleben beteiligten Menschen religiöse Erlebnis- und Erfahrungsräume. Sie tragen zur Identitätsfindung und -stärkung des Einzelnen, zu religiöser Orientierung, zur Förderung und Vertiefung der Spiritualität sowie zu einem respektvollen und wertschätzenden Miteinander im Lern- und Lebensort Schule bei.
Weihbischof Dr. Peter Birkhofer sagte im Beauftragungsgottesdienst am Freitag, 25.10., im Freiburger Münster: „Schulseelsorger sind Bezugspersonen, die den Menschen Gutes schenken wollen – den Schülerinnen und Schülern, den Kolleginnen und Kollegen. Sie handeln aus der Motivation heraus, das christliche Menschenbild, das jedem Menschen Würde und Ansehen verspricht, zu verwirklichen, indem sie sich um Mitmenschen und Mitmenschlichkeit sorgen.“
Ordinariatsrätin Susanne Orth, im Erzbischöflichen Ordinariat zuständig für den Bereich Bildung, betonte, wie wichtig es angesichts vielfältiger Krisen für Schüler sei, Erfahrungen machen zu können, die sie stärken und ihnen Hoffnung und Mut geben, sich für eine humane Gestaltung der Welt einzusetzen.
Die Kaufmännische Schule Schopfheim bietet ein breites und passgenaues Beratungs- und Unterstützungsangebot für Schüler sowie deren Erziehungsberechtigte. Dabei werden verschiedene Fragestellungen und Problemlagen in den Blick genommen, die im Kontext der Schule auftreten können.
Die Schulseelsorge an der Kaufmännischen Schule Schopfheim ist eine der drei Säulen des schuleigenen Unterstützungsangebots. Sie bietet Raum für all das, was im Kontext der Schule „auf der Seele liegt“ und richtet sich an alle am Schulleben Beteiligten. Sie sieht den Menschen unabhängig von Leistung und Anforderungsdruck, denn jeder Mensch ist mehr als die Summe seiner Leistungen. Schulseelsorge berät Menschen in schwierigen und belastenden Situationen, insbesondere bei Sorgen und Ängsten, Umgang mit Krankheit, Tod und Trauer, Gedanken an Suizid, Leistungsdruck und Umgang mit Stress, Problemen in der Partnerschaft, Fragen zur persönlichen und religiösen Orientierung und vielem mehr.
Die beiden weiteren Säulen Schulsozialarbeit und Beratungslehrerin unterstützen und beraten bei Schwierigkeiten im Lern- und Arbeitsverhalten und bei sozialen und emotionalen Problemen, die die Bewältigung des Schulalltags erschweren. Außerdem bieten sie Entscheidungshilfen in Bezug auf anzustrebende Bildungsabschlüsse und geben Impulse und Hilfestellungen bei der Orientierung im beruflichen Schulwesen und auf dem Arbeitsmarkt.