Polen-Fahrt der Kaufmännischen Schule Schopfheim – fast schon legendär…
Kurz vor den Osterferien fand endlich wieder die legendäre Polen-Fahrt der Kaufmännischen Schule Schopfheim statt. Was die letzten drei Jahrgänge wegen Corona-Beschränkungen leider vermissen mussten, wurde für 52 Schülerinnen und Schüler der KSS jetzt wieder wahr: Gemeinsam mit drei Lehrkräften reisten sie nach Südpolen in die Städte Breslau und Krakau.
Manch einer mag sich über dieses etwas ungewöhnliche Reiseziel wundern - fahren Klassen doch sonst nach Hamburg, Berlin oder Barcelona. Die Erwartungen sind deshalb meist recht gemischt. Aber Polen lädt ein! Freundliche Menschen und bildschöne Innenstädte locken mit interessanten Kulturangeboten. Man erlebt beide Städte, Breslau und Krakau, als jung und bunt, freundlich und modern. Das hat sicher auch mit den Universitäten und den Studierenden dort zu tun. Schon Nikolaus Kopernikus lernte und lehrte in Krakau und noch heute hat die Polytechnische Universität dort einen guten Namen in der ganzen Welt. Umso sinnvoller ist es, den Schülerinnen und Schülern einmal einen solchen Blick über den Tellerrand zu ermöglichen und ein etwas ausgefalleneres Reiseziel anzubieten.
Angesichts der Schrecken, die in Auschwitz passierten und die den Schülerinnen und Schülern beim Besuch im Konzentrationslager deutlich vor Augen geführt wurden, war die deutsche Geschichte natürlich im Reisegepäck dabei. Im Unterricht Thematisiertes wurde hier zur anschaulichen Ermahnung, Toleranz und Freiheit als höchste Werte in der Demokratie zu schützen.
Salzig geht es zu in Wielizca, dem UNESCO-Weltkulturerbe. Das kleine polnische Dorf hat eine der größten Salzminen Europas. Diese Mine ist aber nicht wegen des Salzabbaus etwas Besonderes, sondern aufgrund ihrer Kunstwerke. Die Mineure und inzwischen auch Künstler und Künstlerinnen aus Polen und aller Welt haben unter Tage Säle, Skulpturen und Wandreliefs von außergewöhnlicher Schönheit erschaffen. Man kann dieses technische und kreative Wunderwerk heute im Rahmen einer Führung besichtigen, und die Schülerinnen und Schüler der KSS kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Aber es waren nicht nur die großen Sehenswürdigkeiten, die diese Polen-Fahrt wieder zu einem Erlebnis machten, sondern auch die kleinen Dinge: Mal etwas anderes essen, eine andere Kultur sehen und sich mit einer fremden Sprache auseinandersetzen - diese Erfahrungen machen die Polen-Fahrt wertvoll und wichtig, und keiner in der Reisegruppe hat es bereut, sich auf dieses Abenteuer eingelassen zu haben.
(Hanna Gottmeier, 09.05.2023)